Logopädie
Sprache
Unsere Sprache ist unser Kommunikationsmittel .
Über das Gehör nehmen wir Wörter auf, die unseren Wortschatz bilden.
Diese Wörter werden zueinander in Beziehung gesetzt und bilden so unseren Satzbau bzw. unsere Grammatik .
Neben der Lautsprache zählen dazu auch die Schriftsprache (Lesen und Schreiben) , sowie die nonverbale Kommunikation über Gestik und Mimik .
Diese Fähigkeiten können bei Kindern, z.B. mit Sprachentwicklungsstörungen eingeschränkt sein und die allgemeine Entwicklung des Kindes beeinträchtigen.
Auch bei Menschen mit einem Schlaganfall kann ein erworbener Sprachverlust (Aphasie) auftreten und je nach Auswirkungsgrad eine sprachliche Verständigung beeinträchtigen.
Sprechen
Unter Sprechen versteht man die Ausführung unserer Sprache mittels Einsatz unserer Stimme und unseren Artikulationsorganen (Zunge, Lippen, Zähne).
Jeder Laut wird durch feinabgestimmte Bewegungen dieser Organe geformt bzw. gebildet (Artikulation).
Dabei müssen bis zu 120 verschiedene Muskelgruppen miteinander koordiniert werden.
Bei Kindern können Lautbildungsfehler (Dyslalie) auftreten, welche z.B. durch Muskelschwächen der dafür benötigten Artikulationsorgane oder durch Hörstörungen entstehen können.
Auch bei Erwachsenen kann das Sprechen durch neurologische Störungen , wie Schlaganfall (Dysarthrie), Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose beeinträchtigt sein und zu einer verwaschenen und undeutlichen Aussprache führen.
Stimme
Schlucken
Für das Schlucken benutzen wir dieselben Muskeln , die uns das Sprechen ermöglichen.
Wir schlucken bis zu 200 mal pro Tag - die machen wir meist völlig unbewusst.
Eine Beeinträchtigung des Schluckens ver- oder behindert eines der essentiellsten Bedürfnisse des Menschen- die Aufnahme von Nahrung .
Dies schränkt die Lebensqualität erheblich ein.
Bei Patienten nach einem Schlaganfall kann es zu Störungen des Schluckens kommen (Dysphagie), aber auch Parkinson oder Multiple Sklerose Patienten oder Menschen nach einem Schädel- Hirntraum leiden an Schluckstörungen.
Bei Kindern und Jugendlichen kann ein Schluckfehlverhalten (Myofunktionelle Störung) auftreten.
Die Zunge drückt beim Schlucken gegen die Frontzähne oder liegt sogar zwischen den Zähnen .
Der vermehrte Zungendruck gegen die Zähne kann Veränderungen der Zahnstellung führen.